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Wahnsinns Power

Entgegen aller Wettervorhersagen regnete es bereits kurz vor Einlass, so dass sich die Regencapes mittlerweile zu einem wichtigen Umsatzträger bei den Deep Purple Open Airs entwickeln. Zum Glück war der Schauer nicht von langer Dauer und bereits die Lokalmathadore Irean trugen zur Verbesserung der Stimmung bei, gefolgt von The Planets die mit ihrem Classic-Folk-Rock eine interessante Abwechslung (nicht nur für die Ohren!) boten.

Um 20.00 Uhr legten Dio los und der kleine Mann mit der gewaltigen Stimme heizte dem Publikum mächtig ein. Die Jungs um Ronnie glänzten mit ihren musikalischen Darbietungen, insbesondere der Gitarrist und der Drummer, als dieser zu Carl Orff's Carmina Burana ein beeindruckendes Drumsolo hinlegte. Über die Rolle des Keyboarders bin ich mir jedoch heute noch nicht klar. Neben altbekannten Songs wie Man On The Silver Mountain, Long Live Rock'n'Roll, Heaven And Hell, Holy Diver u. a., wurde auch Songs vom neuen Album Killing The Dragon gespielt. Als Zugabe gab es Rainbow In The Dark - WOW! Bereits zu diesem Zeitpunkt war das Konzert jeden bezahlten Cent wert.

Dann um 22.00 Uhr erschienen die Giganten des Rock auf der Bühne und legten schon ab den ersten Takten mit einer Wahnsinns-Power los. Deep Purple präsentierte sich in Bestform und Ian Gillan, ganz in Weiss und ohne die letztjährigen (Open Air in Mosbach) stimmlichen Schwächen, zeigten mit ihrer Spielfreude, dass es ihnen immer noch Spass auf der Bühne macht. Aufhören? Ich glaube daran denkt keiner in der Band.

Und Don Airey, er ist nicht nur der Ersatzmann für Jon, nein er ist ein vollwertiges Mitglied der Band (sehr beeindruckend sein Solo mit verschiedenen Themen wie z. B. Star Wars). Zur Setlist nur soviel, beobachtet man die Reaktion und Stimmung des Publikums sobald die alten und immer wieder gehörten Klassiker gespielt werden, dann kann die Band gar nicht anders. Die Konzerterfolge scheinen dies auch zu bestätigen. Obwohl ich mir eine andere Setlist wünschen würde, mit Songmaterial von Alben wie The Battle Rages On, House Of Blue Light und Abandon. Auch Mistreated (für mich einer der besten Songs der Band) oder Burn würde ich gerne mal wieder live hören (warum nicht? Ian singt ja auch schliesslich Hush).

Am besten gefielen mir an diesem Abend Knocking At Your Back Door, Mary Long und Perfect Strangers. Da ich immer ganz begeistert von Steve's Intro zu Smoke On The Water war, vermisste ich es ein wenig (andererseits würde es wieder von einigen lauten - keine Ideen).

Deep Purple spielten insgesamt ca. 90 Minuten lang und es war wieder ein äusserst gelungenes Open Air. Für mich und wahrscheinlich auch für die meisten der weitgereisten Besucher (erfreulicherweise sehr viel junges Publikum) im Brenzpark, kann es daher nur heissen - Auf Wiedersehen in 2003, 2004 ..... (Hoffentlich)!

Long Live Rock'n'Roll

Zlatko Ivic-Matijas

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